13 Mai
Aufstieg in die Verbandsliga
U19 ist Triplesieger: Landesliga, Futsal, Copa Castell
21 Mai
U19-Junioren
Dass es am Ende alles so kommt, wie es gekommen ist, war wohl nur einem klar: Tugrulhan Can („Nach dem Erstrunden-Pokalaus und dem Unentschieden gegen Endingen wusste ich, dass wir das Ding holen“)
Aber von Vorne:
Vorbereitung
Typisch PTSV halt, alle im Urlaub. Mehr gibt’s da auch nicht wirklich zu berichten.
Pokalaus
Nach eben typischer Vorbereitung verlor man dann auch direkt auswärts bei Markgräflerland 1 zu 0. Der Gegner wusste ganz genau wie und wo man uns schlägt: Auf Rasen und dann auf Konter spielen. Ein paar Chancen haben wir schon gehabt, aber wie soll man die auch nutzen auf „so nem Acker“?! Die erste Titelchance war damit dahin.
Saisonbeginn
Mit voller Energie fuhren wir dann zum ersten Saisonspiel nach Endingen. Der Großteil fuhr mit Auto, ein paar - etwas unfreiwillig im Sinne der Fridays for Future Bewegung - mit der Bahn, die an diesem Tag deutlich pünktlicher war als so manches Auto… Im Spiel zeigte der PTSV dann gute Ansätze, ging auch nach einer butterweichen Ecke von Til Glaser durch Bassmann Khiro in Führung und nahm diese mit in die Halbzeit. Kurz nach der Halbzeit kamen die Endinger allerdings gefährlich vors Tor und glichen aus. Nun rannten die Postler an und vergaben Chancen um Chancen. Ein Elfmeter wurde noch nach Meppen-Ost geschossen und irgendwie schien das Tor verhext. In der 92. Minute schnürte Bassmann Khiro aber doch noch seinen Doppelpack. Jubel! Ekstase! Kann ja nichts mehr schiefgehen, hatten das ganze Spiel ja im Griff. Aber Endingen bekam dann noch einen Einwurf, dieser landete irgendwie bei uns im Fünfer und in unserem Tor. Plötzlich fuhren wir doch „nur“ mit einem Punkt nach Hause. Fehlstart perfekt.
Ausgerechnet jetzt dachte sich ein Trainer, dass er ne Auszeit braucht und verschwand erstmal für zwei Wochen in den Urlaub. Hatte er sich verdient, immerhin war die Vorbereitung ja auch schon zwei Wochen her. Im anschließenden Heimspiel fing man sich dann auch direkt das Erste von insgesamt drei Gegentoren zu Hause (in der Saison) beim 6 zu 1 gegen den „sehr, sehr schwierigen und ekligen“ Gegner Elztal. Auch vor Bühl warnten die Trainer. Hier überzeugten die Postler dann vollends und spielten zum ersten Mal in der Saison auch hinten zu Null. Conner Weiland traf direkt zu Beginn 2x und danach spielte sich der PTSV in einen Rausch und lag zur Halbzeit 4 zu 0 vorne. In der zweiten Halbzeit legte man noch zwei weitere Treffer nach, ein Elfmeter wurde stark vom Bühler Torwart gehalten und so konnte sich Max Augustin doch nicht für seine starke Leistung belohnen (ob Conner ihn gemacht hätte?). So stand man nun nach drei Spielen mit 7 Punkten dar und korrigierte den „Fehlstart“ fürs Erste.
Enge Spiele
Nach zwei Heimspielen folgten nun zwei Auswärtsspiele und die hatten es in sich: Gegen Schuttertal verspielte man eine 3 zu 1 Führung, nur um dann doch noch in der 76. Minute in Person von David Nerb das entscheidende 4 zu 3 zu köpfen. Hätte man auch entspannter gestalten können, aber was soll’s. Auswärts ist’s eh immer schwer.
Hierauf folgte das Derby gegen Freiburg-Nord. Dort hatten die Postler zwar viel Ballbesitz, Chancen blieben jedoch Mangelware. So war es auch konsequent, dass Freiburg-Nord nach individuellem Fehler zur Pause 1 zu 0 vorne lag. Zur Pause brachte man dann mit Christian Peschen die Wende: Kurz nach der Pause besorgte dieser nach starkem Pass von Luigi Cozza den Ausgleich. Und nur 3 Minuten später zeigten Elvin Franca und Benedict Baumgartner wie joga bonito geht und bereiteten mit einer schönen Kombination das Führungstor durch Til Glaser vor. Aber das sollte hier noch nicht alles sein. Nun erspielten sich die Postler weitere Chancen, ließen diese aber ungenutzt, sodass folgerichtig in der 80. Minute der Ausgleich fiel. Man steckte aber nicht auf und Conner Weiland zeigte seine ganze Klasse, ließ die Gegner wie Slalomstangen aussehen und steckte hervorragend durch auf Christian Peschen, der dann in der 86. Minute die erneute Führung besorgte. Das war dann auch der Endstand. Auswärts ist’s einfach schwer.
Drum war man auch froh, dass als nächstes wieder ein Heimspiel auf dem Programm stand. Gegen den damaligen Tabellendritten SG Durbachtal bestätigte Christian Peschen seine gute Form und schoss in der 19.Minute das 1 zu 0 für den PTSV. 10 Minuten später kassierte man durch einen Distanzschuss doch schon wieder den Ausgleich (das zweite von drei Gegentoren daheim). Der PTSV ließ sich davon nicht beirren und spielte weiter mutig nach vorne und belohnte sich kurz vor der Pause mit der erneuten Führung. Die zweite Halbzeit hatten die Postler dann im Griff, bauten die Führung schon in der 52. Minute durch Amir Basholli aus und spielten diese Führung dann souverän runter.
Im Training schworen die Trainer weiterhin auf das 2-Kontakt-Spiel (vom Gegner „t(h)ree“ , aber eigentlich „voll Spielfern das Ganze“, „hat nix mit Fußball zu tun“, und „ich muss doch auch mal ins 1-gegen-1 gehen“). Die Kader fürs Wochenende wurden weiterhin „willkürlich gewählt“, „gelost“ und auch wäre anzuraten, den Kader „nochmal zu überdenken“, weil „versteht ja kein Mensch, wieso der Beste nicht im Kader ist“. Vielleicht waren die Spiele auch deswegen so knapp, „scheiß“ Trainer!
Highlight-November
Im November zeichnete sich dann allmählich das Fernduell PTSV - Lahr ab. Lahr hatte alle Spiele gewonnen und PTSV „patzte“ nur in Endingen. Vor dem direkten Duell musste man allerdings noch im Dreisamtal ran und dieses Mal war es der erwartet „schwere, eklige“ Gegner, vor dem die Trainer jedes Spiel warnten. Die Aktion des Tages war allerdings schon vor dem Anpfiff: Die Trainer haben Amir Basholli wohl zu sehr gewarnt, dass er sich gar nicht mehr von der Toilette getraut hat und so eine halbe Stunde später erst zum Aufwärmen kam (bzw. da ist dem Rest der Mannschaft das Fehlen aufgefallen und man schloss die Kabine wieder auf…). Auf dem Rasen ereignete sich die erste Halbzeit wenig bis gar nichts und so ging es auch mit einem 0 zu 0 in die Kabine. In der Halbzeit wechselte man 4x und brachte damit direkt neuen Schwung. Mitte der zweiten Halbzeit war es dann Hannes Larsen, der gegen seinen nun neuen Verein das 1 zu 0 schoss (Vielen Dank auch nochmal an dieser Stelle!). Amir Basholli - bis heute noch froh darüber, wieder frei zu sein - entschied die Partie dann kurz vor Ende, nachdem er sich durch die Dreisamtäler Abwehr getanzt hat. Ein Arbeitssieg vor Lahr. Auswärts ist’s einfach schwer.
Im nun folgenden Heimspiel gegen Lahr wollte man dann endlich die Tabellenspitze erklimmen. Dementsprechend motiviert und fokussiert ging man dieses Topspiel an. Am Samstag, den 12.11.2022 um 17:00 Uhr pfiff der Schiedsrichter das Spiel vor – für PTSV Verhältnisse – großer Kulisse unter Flutlicht an. Die U19 des PTSV zeigte hier dann ihre wohl beste Saisonleistung. Bis auf einen Konter in den ersten 15 Minuten hatte Lahr hier nichts entgegen zu setzen. Man dominierte das Spiel von Anfang an und so war es wenig verwundernswert, dass Amir Basholli in der 25. Minute das 1 zu 0 schoss. Weitere Tore erzielten die Postler nicht vor der Pause. In der zweiten Halbzeit ließ man weiter Ball und Gegner laufen und die Gegner hatten jedes Mal Angst, wenn AB18 („nicht der schon wieder“) an den Ball kam. Irgendwann schwanden dann auch die Kräfte bei den Gästen, die sich nicht mehr wehren konnten. So erhöhten Benedict Baumgartner, Bassmann Khiro und Conner Weiland noch das Ergebnis und am Ende stand ein 4 zu 0 Heimsieg gegen die Mannschaft, die bis dahin alles gewonnen hatte. Oder wie Matchwinner Amir Basholli sagen würde: „Wir haben uns bewiesen“
Direkt im Anschluss ging es dann nach Vimbuch, wo ein „schwieriger, ekliger“ Gegner wartete. Die Vorbereitung auf dieses Spiel entsprach einer Mannschaft, die „sich schon bewiesen hatte“. Obst wurde vergessen (Stärkung in der Halbzeit ist auch unnötig) und auch musste man anscheinend nicht mehr pünktlich zum Treffpunkt kommen. Die Meisterschaft war uns nach dem 4 zu 0 sowieso nicht mehr zu nehmen. Leider hat sich Vimbuch wohl bei Markgräflerland schlau gemacht, wie man uns schlägt: Auf Rasen und auf Konter spielen. Zum zweiten Mal in dieser Saison wurden uns die Grenzen aufgezeigt. Zur Halbzeit stand es noch 1 zu 1, aber in der zweiten Halbzeit schwanden dann die Kräfte (ob es an der fehlenden Stärkung in der Halbzeit lag?). Vimbuch führte plötzlich 3 zu 1. Zwar gelang noch der Anschlusstreffer durch Quirin Frucht, doch Vimbuch konterte einmal mehr und entschied die Partie in der 83. Minute mit dem vorentscheidenden 4 zu 2. Zu allem Überfluss beförderte Conner Weiland zum zweiten Mal in dieser Saison einen Elfmeter nach Meppen-Ost (Der SV Meppen dankt für zwei neue Spielbälle - sind sowieso nicht unsere, wir haben alle unsere Bälle von der U15 „geklaut“), sodass es beim 4 zu 2 blieb. Anschließend wurde noch die Kabine der Gäste „verwüstet von diesen Möchtegern-Profis“ (nette Mail von Vimbuch) – Jungs, demnächst bitte eure Schuhe draußen ausklopfen! Auswärts ist’s einfach schwer…
Im letzten Spiel der Hinrunde empfing man dann noch den Tabellendritten aus Oberwolfach. Hier zeigte man wieder das Heimgesicht. Gefühlt spielte hier Spanien gegen Deutschland. Mit über 70 % Ballbesitz dominierten die Postler den höchst motivierten Gegner, der kein Rezept fand gegen das ballsichere Mittelfeld um Henry Aicher. Til Glaser erzeugte in diesem Spiel die „Momente, die wir brauchen“, sodass letztlich der PTSV dieses Spiel 2 zu 0 gewann - gefährlich wurde es nie.
So war man am Ende der Hinrunde aber doch wieder zweiter hinter Lahr. So ungefähr muss sich dieser Rennradfahrer gefühlt haben (https://www.youtube.com/watch?v=eoRq0MrHk4c). Zum Glück war es ja nur die erste Etappe des Rennens, die Rückrunde folgte ja noch.
Ersten Rückrundenspiel und Rückrundenvorbereitung
Das erste Rückrundenspiel fand noch im Jahr 2022 statt. Zu Hause empfing man die SG Endingen, bei der man im Hinspiel auswärts noch Punkte gelassen hatte. Schon vor Anpfiff sickerte durch, dass Lahr beim Nachbarn aus Dreisamtal nicht über ein 2 zu 2 hinauskam. Mit einem Sieg wäre man demnach wieder Spitzenreiter. Angetrieben von einem hoch motivierten Benedict Baumgartner wurden die Gäste von Beginn an unter Druck gesetzt. Schon in den ersten 5 Minuten erspielten sich die Postler zahlreiche Chancen, die jedoch allesamt ungenutzt blieben. Wenig verwunderlich, dass Endingen anschließend in Führung ging (übrigens auch das letzte Gegentor daheim). Tat dem Spiel aber keinen Abbruch, nur dass die Postler fortan ihre Chancen nutzten. Vor der Halbzeit stellten Conner Weiland, Benedict Baumgartner, Amir Basholli und Henry Aicher mit dem Tor des Jahres die Weichen auf Sieg: 4 zu 1 zur Pause. Nach der Pause traf dann Benedict Baumgartner zum zweiten Mal und in die Torschützenliste trugen sich noch Max Augustin (fussball.de ist hier immer noch falsch), Christian Peschen und Silas Söllner - in seinem letzten Spiel für den PTSV - ein. 8 zu 1! Tabellenspitze zurückerobert!
Die Rückrundenvorbereitung? Typisch PTSV, Urlaub und irgendwie zu kalt zum trainieren. Stattdessen vertrieb sich unser Capitano die Zeit lieber im Mecces (und knickte dort um – 6 Wochen Ausfall) und Luigi – von der Mannschaft zum besten Spieler der Hinrunde gewählt – traute sich bei Glatteis aufs Fahrrad (Arm gebrochen – 3 Monate Ausfall). Zumindest stand es so in der Presse – in Wahrheit… ne, gehört hier nicht rein. Ist auch egal, eh unwichtige Spieler.
Futsal
Während des Winters bestritt man noch die Futsal-Runde. Hier überließ man nichts dem Zufall und verpflichtete hierfür den Futsal-Trainer Finn Schenk. Direkt in der ersten Runde machten die Postler klar, dass der Titel nur über den Post führen kann: Mit sage und schreibe 0 Punkten und 2:8 Toren ließ man SG Eichstetten und SG Oberes Elztal hinter sich und qualifizierte sich souverän als Drittplatzierter für die zweite Runde. Spätestens aber in der zweiten Runde zeigten die Postler dann wirklich, dass mit Ihnen zu rechnen ist: Mit einem Torverhältnis von 16:6 und 4 Siegen aus 4 Spielen (u.a gegen den FFC und die Eintracht) wurde man Gruppensieger und kam noch eine Runde weiter. In der nun darauf folgenden „Zwischenrunde“ holte man 2 Siege und 1 Unentschieden, obwohl laut Futsal Trainer Finn Schenk „jeder Katastrophe“ war. Der Finalspieltag fand in Gundelfingen statt. In einer Halle, die eines Finales würdig ist: Keine Zeitanzeige, eine Auslaufzone von 30cm und die Auswechselbank im Geräteraum. @SBFV: Irgendwann in ferner Zukunft gibt es auch beim PTSV eine neue Halle, vielleicht kann dort ja dann das Finale stattfinden. Haben dann auch ne Zeitanzeige – versprochen!
Aber nun zum Finale: Die Trainer ließen sich hier dann auch zum ersten Mal blicken, überließen den Großteil der Taktik jedoch weiterhin dem Futsal-Coach. Im ersten Spiel gegen Dreisamtal schienen die Spieler noch etwas nervös wegen der drei Coaches am Rand (bzw. im Geräteraum) und lagen früh 2 zu 0 in Rückstand gegen Dreisamtal. Zum Glück legte sich die Nervosität bei einem schnell: Conner Weiland. Fast im Alleingang drehte er noch das Spiel gegen Dreisamtal und so stand man schon vor dem letzten Gruppenspiel gegen JFV Tuniberg (das auch gegen Dreisamtal gewann und im letzten Spiel dann auch gegen den PTSV) sicher im Halbfinale. Hier ging es dann gegen die Eintracht: In der ersten Runde noch 6 zu 1 verloren gewann man nun 5 zu 1. Eine starke Mannschaftsleistung mit einem noch stärkeren Conner Weiland. Anschließend siegte man auch im Finale in einem engen Spiel gegen JFV Tuniberg und war Futsal-Bezirksmeister. Entsprechend gefeiert wurde dieser Erfolg dann in der Stadt. An diesem Tag kam man an jedem Gegenspieler vorbei, nur nicht am Türsteher vom Puzzles.
Mit diesem Erfolg qualifizierten sich die Postler auch fürs das Verbandsfinale. Hier wollte man unbedingt den ersten Verbandspokal der Vereinsgeschichte holen und verlegte extra das Testspiel gegen den FFC, damit die „Créme-de-la-Créme“ der U19 dort antreten kann. Diese besteht aus 6 Spielern (davon 2 TW). Nur aufgrund der sensationellen Fahrkünste Max Augustins, der das Auto bei eisiger Fahrbahn gekonnt auf der Straße hielt, kamen auch alle Spieler gesund in St. Georgen im Schwarzwald an. Dieses Mal war die Halle auch eines Finales würdig. In den Spielen zeigten die Spieler, warum sie für dieses Finale ausgewählt wurden: David Nerb war an diesem Tag nicht vom Ball zu trennen; Bassmann Khiro tat nicht nur was für seine Fitness, sondern traf auch wie am Fließband; Jonathan Rilling zeigte, dass alle Stürmer der U19 froh sein können, dass er eigentlich im Tor steht; hinten gewannen Max Augustin und Quirin Frucht alle Zweikämpfe während Lukas Rieland neben Strafstößen auch sonst alle Schüsse entschärfte. Leider reichte es am Ende doch nicht für den Sieg, da man im letzten Spiel gegen Radolfzell verlor (ein Unentschieden hätte gereicht, die Chance zum Ausgleich eine Minute vor Schluss war da...). Ob wir mit mehr Spielern das Ding geholt hätten? Keine Ahnung, will es ehrlich gesagt auch gar nicht wissen – war mit der beste Tag der Saison, auch ohne Titel.
Ligaalltag
Nach dem Futsalfinale stand nun das erste Pflichtspiel des Jahres 2023 auf dem Programm. Es ging auswärts gegen den „sehr, sehr schwierigen, ekligen Gegner“ Elztal. Hoch konzentriert und mit einer Menge Laufbereitschaft starteten die Postler in die Partie und erzielten früh die Führung. Einen fälligen Elfmeter versenkte Amir Basholli - „nicht Conner“ – sicher ins Netz. Am Ende gewann der PTSV hier 9 zu 2 und keiner weiß, wie unsere Torhüter hier die Hälfte ihrer Gegentore der gesamten Rückrunde kassieren konnten. Im folgenden Auswärtsspiel beim VFB Bühl stand es noch 0 zu 0 zur Halbzeit. Hier kann man von Glück reden, dass man noch einen Conner Weiland – etwas unfreiwillig – auf der Bank hatte. Dieser riss das Spiel in der zweiten Halbzeit an sich und sorgte mit zwei Toren für die komfortable Führung. Linus Neidhart erhöhte noch und so gewann man auch auswärts in Bühl letztlich souverän 3 zu 0. Geht doch auch auswärts.
Nach zwei Auswärtsspielen standen nun zwei Heimspiele auf dem Programm. Was soll da noch schiefgehen?, dachten sich wohl einige und besprachen die Taktik gegen Schuttertal schon am Freitagabend in der Stadt. Einer ging zumindest früh schlafen bzw. wurde früh nach Hause gebracht. Ebendieser zeigte Schuttertal, dass sie noch an ihrem Konterspiel arbeiten müssen. So spielte er den Gegnern regelmäßig Bälle in die Füße, nur um zu zeigen, dass an ihm kein vorbeikommen ist. Irgendwie gewann die U19 aber auch dieses Spiel 2 zu 0 dank der Tore von Bassmann Khiro und der Paraden von Jonathan Rilling. Hauptsache gewonnen! Das nächste Heimspiel gegen Freiburg-Nord gingen die Postler dann ganz anders an. Hier zeigten die Spieler zu was sie eigentlich in der Lage sind. Im Hinspiel noch knapp in letzter Minute 3 zu 2 gewonnen, gewann man das Rückspiel mit 8 zu 0. Dominanz pur von Anfang an, hohe Intensität bis zum Schluss und gnadenlos im Abschluss. Dies war ein Zeichen an die ganze Liga.
Copa Castell
Nach diesem Sieg ging es mit einer Menge Selbstbewusstsein nach Spanien zur Copa Castell. Hier verpflichtete man noch Lino Lehmann aka Henry Aicher, Finn Schenk (dieses Mal als Spieler und nicht als Futsal-Coach) aka Conner Weiland, Lino Böhm aka ein anderer und Felix Schenk aka Tugrulhan Can. Nach langer und kräftezehrender Anreise verbrachte man den ersten Tag noch entspannt am Strand und pünktlich im Bett. Es stand ja schließlich ein Turnier an, was man gewinnen wollte. Direkt am ersten Turniertag machte man klar, dass mit den Freiburgern zu rechnen ist. So wies man zunächst die Franzosen „Eutin du Matin“ mit 2 zu 0 in die Schranken und anschließend wurde der Oberligist „Eutin 08“ mit 1 zu 0 vom Platz gefegt. Am Abend verwechselten die „Kleinkinder“ aus Zimmer 318 ihr Zimmer mit einem anderen und wurden entsprechend von einem französischen Trainer zusammengepfiffen. Angespornt von dieser Standpauke in der Nacht zeigten diese „Kleinkinder“ am zweiten Tag gute Leistungen und tanzten bei Samba de Janeiro souverän ins Finale. An diesem Tag trug sich auch Felix Schenk aka Tugrulhan Can in die Torschützenleiste ein – noch nie wurde ein Treffer zum 7 zu 0 so sehr gefeiert (und so gut zu Samba de Janeiro getanzt). Mann des Tages war allerdings ein Anderer: Ben Günther. Für seine Leistung standen die Mannschaftskameraden selbst um halb 3 nachts noch Spalier bei seiner Heimkehr.
Am dritten Turniertag stand nun das Finale gegen Benfica Lausanne an: Nach 10 Minuten verletzte sich hier leider Bassmann Khiro, der damit auch im Saisonendspurt fehlen sollte. Tat dem ganzen aber kein Abbruch, denn Quirin Frucht stellte einmal mehr in dieser Saison seine Torjäger-Qualitäten unter Beweis und netzte Mitte der ersten Halbzeit zum 1 zu 0. In der zweiten Halbzeit fingen sich die Postler nach einem Standard das erste Gegentor des Turniers zum 1 zu 1. Trotz anschließend zahlreicher Chancen für den PTSV musste das Elfmeterschießen eine Entscheidung bringen. Hier bewiesen die U19 Spieler wie im Training Nervenstärke und verwandelten alle 5 Elfmeter souverän. Da Elfmeterkiller Lukas Rieland den vierten Elfmeter von Benfica Lausanne stark hielt, war der Sieg perfekt! Zweiter Titel.
Ein Großteil der Spieler hielt sich trotz - oder gerade wegen - der anschließenden Feierlichkeiten weiterhin an die angeordnete Nachtruhe um 24 Uhr. Vorbildlich! Das Frühstück am nächsten Morgen fiel auch aus und so traf man sich zum Mittagessen - hier gab es kalte Pommes mit kalter Pizza (immerhin hatten wir ja hierfür auch gezahlt, muss man mitnehmen). Hierbei wurde die Fahrt nach Barcelona besprochen. Die Trainer fuhren direkt anschließend, der Großteil der Spieler ruhte sich nach dem kräftezehrenden Finale noch etwas aus bevor sie dann auch aufbrachen nach Barcelona. Die letzte Nacht verbrachten die Spieler und Trainer dann nicht im Hotel Sorra Daurada Splash, sondern im Colors (sowieso viel besser dort). Lange hält man es dort allerdings nicht aus, sodass direkt der erste Zug (am nächsten Tag um 6 Uhr früh) zurück ins Hotel genommen wurde. Auf der Rückfahrt waren dann alle sehr leise und beschwerten sich hin und wieder - ganz im Sinne der neuen Freiburger Bluetooth-Box Verordnung - über zu laute Musik im Bus. Einfach vorbildlich, diese U19!
Saisonfinale
Nach diesem Erfolg in Spanien stand eine Woche später schon wieder knallharter Ligaalltag auf dem Programm. Auswärts gegen Durbachtal, welches sein Glück gegen uns auf Rasen suchte. Half leider nichts: Schon in der ersten Halbzeit nutzten die Postler ihre Chancen eiskalt und führten dank der Tore von Amir Basholli (1) und Til Glaser (2 - beide von Basholli vorbereitet) schon zur Halbzeit 3 zu 0. In der zweiten Halbzeit verwaltete man dieses Ergebnis, insbesondere war an Aaron Padilla Sanchez an diesem Tag kein vorbeikommen im Mittelfeld.
Im anschließenden Heimspiel gegen JFV Dreisamtal lief es ähnlich wie im Hinspiel: Erste Halbzeit irgendwie zerfahren, ohne Esprit und Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. In der zweiten Halbzeit war Christian Peschen nur durch ein Foul im 16er zu stoppen und den fälligen Elfmeter verwandelte Capitano Luc Mäntele in den Winkel. Dreisamtal um Ex-PTSV-Spieler Hannes Larsen war gebrochen und Til Glaser, Conner Weiland und Luc Mäntele mit seinem zweiten Treffer schraubten das Ergebnis in die Höhe. 4 zu 0 - vielleicht etwas zu hoch, aber wie in aller Welt trifft ein Mäntele 2x in einer Partie?! Fortsetzung folgt…
Da stand es schon wieder an, das Topspiel. Punktgleich traf man am 06.05.2023 auf den SC Lahr. Schon vor dem Spiel machte der gegnerische Trainer klar, dass man gewappnet sei. In Durbachtal habe man uns beobachtet („klarer Arbeitssieg von euch, aber das 1 zu 0 war gut gespielt“). Die Frage, ob Bassmann Khiro wieder fit sei („der hat ja in der Rückrunde schon ordentlich gescored“), musste man leider verneinen. Auch seien wir sehr „siegessicher“, da man den SG Ewattingen nicht kenne (Relegationsgegner vom SC Lahr - sorry für den Spoiler). Zum Glück hat er sich nicht bei Vimbuch oder Markgräflerland umgehört - dann hätten wir sicher nicht auf Kunstrasen gespielt. Dieser Kunstrasen ist auch ähnlich sanierungsbedürftig wie der beim PTSV - also quasi ein Heimspiel. Und auch ist bei dem ganzen Scouting Lahrs einer gar nicht erwähnt worden: Luc Mäntele. Seit dem Spiel gegen Schuttertal führte er die Mannschaft sowohl in Spanien als auch in der Liga von Sieg zu Sieg. Und in Lahr setzte er dem ganzen die Krone auf. In der ausgeglichenen ersten Halbzeit stand er gefühlt ewig in der Luft, bevor er die butterweiche Ecke von Luigi Cozza ins Tor nickte. Nach dem 1 zu 1 von Lahr Anfang zweite Halbzeit fingen die Postler sich wieder, erspielten sich mit Taktgeber Leo Puscha einige Chancen, ließen diese aber ungenutzt. So dauerte es bis zur 81. Minute, bis Aaron Padilla Sanchez im 16er nur durch ein Foul zu stoppen war. Luc Mäntele schnappte sich den Ball. Die Anspannung war bei allen Spieler, Trainern und Zuschauern zu spüren, es war plötzlich komplett still. Mäntele traf eiskalt ins Eck. Lahr war nun endgültig gebrochen (es gab zusätzlich auch eine rote Karte beim Elfmeter). In der 90. Minute erzielte Luc Mäntele dann sein drittes Tor an diesem Tag zum 3 zu 1 Endstand. Und anstatt jetzt groß nach dem Spiel zu feiern, nahmen die PTSV Spieler Rücksicht auf den geschlagenen Gegner und jubelten verhalten. Vorbildlich. Geht doch auch auswärts.
Im letzten Heimspiel der Saison gegen Vimbuch wollte man die Meisterschaft dann perfekt machen und zeigen, dass man es besser kann als noch im Hinspiel (sowohl auf als auch neben dem Platz). Direkt von Beginn an gingen die Postler mutig vorne drauf drückten den Gegner in die eigene Hälfte. Nach Flanke von Milan Dold nickte Amir Basholli früh zur Führung ein. Quirin Frucht erhöhte kurz vor der Pause auf 2 zu 0 und Christian Peschen rannte zwar allen davon, hatte aber einfach Pech im Abschluss. So blieb es beim 2 zu 0 zur Pause. Hier netzte Henry Aicher in seiner besten Szene zum 3 zu 0 und Amir Basholli erhöhte auf 4 zu 0. Damit stand die Meisterschaft bereits in der 71. Minute fest. In der 90. Minute kam dann der glorreiche Gedanke, dass Getränke direkt nach dem Spiel eigentlich ganz schön wären. In der Hektik verwechselte man dann das angebrachte Oettinger mit dem guten Augustiner (die Hälfte der Biere landeten auf die Trainer…). Auch Vimbuch bediente sich und so versöhnten sich auch die „Möchtegern-Profis“ mit den Gästen aus Vimbuch - Glückwunsch auch hier nochmal zum verdienten Klassenerhalt! Triple perfekt!
Die nun anschließenden Feierlichkeiten gingen bis spät in die Nacht. Das ganze Bier landete zunächst in Chris Peschen und anschließend auf der Tribüne. Mehr können wir leider nicht berichten. Am nächsten Tag trafen sich dann einige und putzten noch die Kabine durch. Vorbildlich! Den letzten, vollen Kasten Bier wollte da keiner mehr trinken - Oettinger halt.
Im letzten Spiel der Saison ging es nochmal auswärts ran bei Oberwolfach. Angemessen gekleidet fuhr man dort hin. Bei Pizza und Döner (die Jungs wissen, wie gute Vorbereitung geht) besprach man vor Ort die Taktik. Die Aufstellung wurde - wie die ganze Saison schon - wieder gelost. Dieses Mal aber auch mit dem nötigen Losglück: Linus Neidhart durfte auf seiner Wunschposition IV ran. Chris Peschen wärmte Torwart Milan Dold so sehr auf, dass dieser vor Erschöpfung kaum noch spielen konnte. Zum Spiel: Jonathan Rilling zeigte (dieses Mal auf der 6) wieder, dass jeder Feldspieler froh sein kann, dass er eigentlich im Tor steht. Ein „cleveres“ taktisches Foul von unserem zweiten 6er kurz vor unserem 16er stellte sich dann im Nachhinein als "doch nicht so clever“ heraus. Auch die 8-Mann-Mauer änderte nichts daran, dass der folgende Freistoß im „Torwart“-Eck einschlug. Das zweite Gegentor fing man sich noch kurz vor der Pause nach starker Kombination der Gastgeber. In der zweiten Halbzeit stellte man dann nochmal komplett um, doch Oberwolfach zeigte uns die Grenzen auf: Keine Chance mehr in der zweiten Halbzeit und nur ein starker Lukas Rieland hielt zumindest in der zweiten Halbzeit ein 0 zu 0 fest. Unter anderem hielt er seinen dritten Elfmeter (von vier geschossenen) diese Saison. Die Gastgeber gaben uns anschließend noch eine Kiste und beglückwünschten uns zur verdienten Meisterschaft („in Lahr ward ihr ja klar besser“) - Danke dafür! Am Abend ließ man nochmal die Saison gemeinsam Revue passieren und konnte schon wieder lachen über dieses Spiel.
Und nun?
Während die U19 des PTSV nächstes Jahr in der Verbandsliga spielt, verabschieden sich die Trainer. Der eine strebt direkt die nächste Meisterschaft mit der U16 an und der andere macht Urlaub, ist ja schließlich auch wieder Vorbereitung.
Was bleibt?
Erst einmal sind noch einige Liniensprints offen (glaube so um die 135). Vielleicht bleiben auch die ständigen Fehlentscheidungen der Trainer im Training im Kopf - Linus Neidhart beklagte jede einzelne. Dann ist da noch die Erkenntnis, dass ein Mäntele treffen kann. Und auch, dass man Milan Dold nicht als Gegenspieler haben will. Und letztlich bleiben neben den drei - „t(h)ree“ - Titeln dann hoffentlich noch ganz viele lustige und schöne Momente im Gedächtnis. War ne geile Saison, hoffe euch hat sie auch gefallen.
Bis dann!
Eure Trainer
P.s.: Und Tugrulhan Can wusste dies alles von Anfang an - Respekt!
03 Dez
Nach der bitteren Niederlage im Auswärtsspiel kann die U19 den Abstand zum Verfolger vergrößern
16 Nov
Die U19 des PTSV Jahn Freiburg konnte das Spitzenspiel der Landesliga für sich entscheiden. Gegen den bisherigen Tabellenführer SC Lahr gewannen die Postler im Jahn-Stadion verdient mit 4 zu 0.