12 Jul
Turniersieg in St. Georgen
Postler gewinnen den Hermann-Beck-Wanderpokal
10 Okt
Herren 1
Poschtler auf Lebenszeit?
Hallo Fabi. Was machst du eigentlich in den wenigen Stunden der Woche, an denen du nicht beim PTSV auf dem Trainingsplatz stehst?
Fabi: Hi André, ich studiere „nebenbei“ an der Uni Freiburg Sport und Wirtschaft mit der Option Lehramt am Gymnasium. Außerdem arbeite ich als Nebenjob beim PTSV Jahn auf der Geschäftsstelle.
Was
machst Du in Deiner Freizeit neben dem Fußball am liebsten?
Fabi: Vor allem unternehme ich was mit Freunden – z.B. Radfahren, Spikeball spielen.
Wie und wann bist Du zum PTSV Jahn gekommen?
Fabi: Ich bin beim „Poscht“ seit ich denken kann. Mit 4 Jahren habe ich bei den Bambinis das Fußballspielen angefangen. Mein Vater war der Trainer und meine Mutter die Jugendleiterin, weshalb ich vermutlich keine andere Wahl hatte…
Hast
du auch mal andere Positionen gespielt als im Sturm?
Fabi: Ich habe in meiner Laufbahn tatsächlich schon auf allen Positionen gespielt – allerdings überwiegend offensiv. In der B-Jugend musste ich im Verbandspokal gegen den FFC sogar ins Tor, weil sich unsere etatmäßige Nummer 1 Lukas Dold direkt in der ersten Aktion verletzt hat und habe dann später noch drei weitere Pflichtspiele zwischen den Pfosten absolviert – von denen übrigens nur das Pokalspiel (in der Verlängerung) verloren ging.
In der A-Jugend war ich dann vor allem in der Innenverteidigung und auf der 6 zu Hause, ehe ich im Aktivbereich wieder offensiv ran durfte, was ich nach wie vor am liebsten mache.
Obwohl du in den letzten Jahren einige Anfragen hattest, bist du dem PTSV treu geblieben. Warum?
Fabi: Zum einen, weil in meinen Augen Vereinstreue ein wertvolles Gut ist und ich genau weiß, was ich dem Verein in den letzten 20 Jahren zu verdanken habe. Außerdem fällt mir die Vorstellung extrem schwer, dass ich für einen anderen Verein auflaufe – da geht es inzwischen glaube ich vielen anderen Leuten, die mich ein bisschen verfolgen auch so.
Zum anderen bin ich von unserem neuen Konzept total überzeugt, dass wir so als Mannschaft und als Verein eine Lösung gefunden haben, die zu 100% passt. Und genau da will ich durch meine Rolle als wichtiger Spieler in der 1. Mannschaft und als U19-Trainer meinen Teil dazu beitragen, dass wir in den nächsten Jahren wieder viele unserer eigenen talentierten und charakterlich guten Jugendspieler halten und einbauen können, damit wir in den nächsten Jahren nicht nur attraktiven, sondern auch erfolgreichen Fußball spielen werden. Deshalb bin ich geblieben!
Was ist typisch "Fabi"?
Fabi: Termine beim PTSV, immer im Stress oder verplant, schlecht gelaunt nach Niederlagen/Misserfolgen (nicht nur beim Fußball), abartiges Erinnerungsvermögen an eigene Fußballspiele
Was nervt dich am meisten?
Fabi: Niederlagen, fehlende Motivation, mangelnder Ehrgeiz
An welchen Treffer erinnerst du dich gerne zurück?
Fabi: Ich habe ja das Glück, dass ich als Offensivspieler schon des Öfteren ein eigenes Tor bejubeln durfte. Deshalb fällt es mir schwer einen Treffer rauszupicken.
Ich erinnere mich noch an mein allererstes
Tor in unserem ersten Spiel überhaupt. Das war 2002 in Buchenbach und ich habe
einen Elfmeter schießen dürfen – das Spiel haben wir trotzdem 7:2 verloren.
In der C-Jugend habe ich im Verbandspokal mal ein wunderschönes Tor geschossen,
dazu war es auch noch gegen den FFC, den wir in diesem Spiel aus dem Pokal
geworfen haben. Ich bin von links in Zentrum gezogen und habe den Ball
sehenswert mit rechts ins lange Eck geschlenzt.
Und aus dieser Saison ist mir mein (vorerst) letztes Tor gegen Opfingen hängen
geblieben, weil es sicherlich eines meiner schönsten Tore gewesen ist. So ein
Kunstschuss aus 40-45 Metern gelingt auch mir nicht alle Tage ????
Und bei welchem Fehlschuss fasst du dir noch heute ungläubig an die Stirn?
Fabi: Da man als Stürmer nicht nur das Privileg
hat Tore zu bejubeln, sondern es oftmals auch ein schmaler Grat zwischen
gefeiertem Helden und absolutem Depp ist, fallen mir hier ebenfalls zwei
Momente ein.
Der eine liegt schon ein paar Jahre zurück und war in meinem ersten D-Jugendjahr
bei einem Hallenturnier in der Vorschlussrunde. Ich wollte meinen Fehler vom
Gegentor direkt vom Anspiel weg wiedergutmachen, bin allein durchgelaufen und
war frei vor dem Torwart – habe aber leider nur an die Latte geschossen. Durch
die 0:1-Niederlage sind wir leider ausgeschieden, was mir der damalige Trainer
(Winfried Gräßlin) bis heute noch vorhält.
Das andere Missgeschick ist leider noch nicht allzu lange her. Wir sind vorletztes Jahr im absoluten Saison-Endspurt zum Topspiel in Buggingen gefahren. Beim Stand von 1:2 aus unserer Sicht bekommen wir einen Elfmeter. Ich habe mir selbstverständlich den Ball genommen und den Elfer geschossen – leider drüber. Wir haben das Spiel am Ende verloren und haben am Saisonende den Relegationsplatz, auf dem Buggingen gelandet ist, um 3 Punkte verpasst. Bis heute in vielerlei Hinsicht mein bitterster Fehlschuss, bei dem ich mir nach wie vor noch ungläubig an den Kopf fasse.
An welches Spiel (als Spieler/als Trainer) erinnerst Du Dich am liebsten?
Fabi: Als Trainer erinnere ich mich gerne an ein Spiel als C2-Trainer im Mösle-Stadion. Wir haben die U13 des SC in einem Ligaspiel mit 2:0 geschlagen. Torschützen waren John Schede und Kolja Schmitt, die beide auch heute noch dabei sind.
Als Spieler erinnere ich mich an ein C1-Spiel in Offenburg zurück. Wir haben in der Landesliga gegen den OFV 2 gespielt und unser Stürmer war nicht da, weshalb ich in der Sturmspitze spielen durfte. Wir haben 3:1 gewonnen, ich habe alle 3 Tore erzielt und einen Elfmeter rausgeholt. Daran erinnert man sich gerne zurück.
Außerdem an das Pokalspiel in Hartheim dieses Jahr, welches wir mit 4:3 in der Verlängerung gewonnen haben. Der Treffer in der Nachspielzeit war schon ein sehr geiles Gefühl.
Was sind deine bisher größten Erfolge als Spieler und Jugendtrainer beim PTSV?
Fabi: Als Spieler sind wir mit unserem Jahrgang (96) ab der D-Jugend immer im zweiten Jahr, wenn wir mit den 97ern zusammengespielt haben, auch aufgestiegen. In der A- und B-Jugend von der Bezirks- in die Landesliga. In der C-Jugend sind wir „über den zweiten Bildungsweg“ in die Verbandsliga aufgestiegen. Besonders stark war unser zweites Jahr in der D-Jugend als wir alle 18 Spiele gewonnen haben und mit einem Torverhältnis von 146:5 den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga geschafft haben.
Als Jugendtrainer habe ich in diesem Sinne noch keine Erfolge feiern können. Für mich persönlich ist die gute Beziehung zu ehemaligen und aktuellen Spielern und die positive Entwicklung der Jungs sowohl sportlich wie auch charakterlich durchaus ein Erfolg.
Was ist dein lustigstes/schlimmstes "Wiesn"-Erlebnis?
Fabi: Wir sind in unserem ersten Wies’n Jahr, als ich gerade 16 war, keine Übernachtung in München gemacht und direkt in der Nacht bzw. am frühen Morgen wieder mit dem Zug zurückgefahren. Leider habe ich (fast) die gesamte Rückfahrt auf der Zug-Toilette verbracht und nach der Ankunft um 9 Uhr am Hauptbahnhof in Freiburg auch noch einen Mülleimer in Anspruch nehmen müssen. Dafür habe ich beim Spiel am Nachmittag – zumindest die ersten 20 Minuten – glänzen können.
Was aus Deiner Kindheit ist Dir heute peinlich?
Fabi: Puh, gute Frage. Da fällt mir eine peinliche Geschichte ein, die ich neulich schon im Rahmen eines JGA erzählen musste. Ich bin im Zeltlager mal nachts aufgewacht und mein Schlafsack war nass – Wasser war es leider nicht.
Wieso ist Max Gräßlin der beste Mitbewohner, den man sich vorstellen kann?
Fabi: „Nett, zuvorkommend, gut aussehend und hilfsbereit“ – Zitat Max Gräßlin
Max ist immer wieder eine Bereicherung für das WG-Leben mit seiner humorvollen, schlagfertigen und unterhaltsamen Art und darüber hinaus über die Jahre ein guter Freund geworden.
Was würdest Du machen, wenn Du morgen € 1 Mio. gewinnen würdest?
Fabi: Ich würde wahrscheinlich für den PTSV ein paar Sachen sponsern und das restliche Geld erst mal auf dem Konto ruhen lassen. Ein eigenes (Elektro-)Auto wäre noch eine Überlegung von mir.
Das Interview mit Fabi führte André
01 Apr
Halbfinale des Rothaus Bezirkpokals bei unserem PTSV Jahn Freiburg am Donnerstag, 6. April, um 19 Uhr!